Elektronisches Stellwerk Harburger Korridor

Drei Züge pro Richtung in 10 Minuten und 40 Prozent höhere Fahrgastkapazitäten von Hauptbahnhof bis Neugraben.

Mit der neuen Linie S6 verdichten wir den Takt auf dem nachgefragten Korridor und machen die Verbindung zwischen City und Süden noch attraktiver.

Mehr Züge brauchen mehr Strom, dichtere Zugfolgen die passende Leit- und Sicherungstechnik, um einen reibungslosen Verkehr zu ermöglichen.

Sowohl das Signalsystem und die Stellwerke als auch die Bahnstromversorgung auf dem Harburger Korridor sind in die Jahre gekommen und müssen umfassend erneuert werden.

Im Rahmen der kompletten Modernisierung der signaltechnischen Außenanlage werden die Signalabstände verdichtet, um die dichte Zugfolge im künftigen 3-Linien-Verkehr zu ermöglichen.

Wir errichten ein neues elektronisches Stellwerk (ESTW) in Hausbruch mit einer Außenstelle in Wilhelmsburg. Für beide Standorte, aus denen künftig die Signale gesteuert werden, bauen wir neue Gebäude, die mit Glasfaserkabel angebunden sind. Bedienplätze sind dort nicht vorgesehen, da die Fahrdienstleitung aus dem bestehenden Stellwerk Bergedorf erfolgen wird.

Insgesamt bauen wir acht neue Weichen inklusive Weichenheizungen im Streckenabschnitt, so lässt sich der S-Bahnverkehr im Bau- und Störungsfall flexibler lenken.

Für die Verbesserung der Bahnstromversorgung bauen wir an den jeweiligen Einspeisestellen der neuen Gleichrichterwerke (Veddel, Kornweide, Heimfeld, Neuwiedenthal) Lasttrennschalter ein und optimieren insgesamt die Stromschienenabschnitte für die wachsenden Anforderungen.

Das beschriebene ESTW trägt insgesamt nicht nur der Taktverdichtung und damit der erhöhten Leistungsfähigkeit bei, sondern sorgt für einen deutlich stabileren Betrieb, da es die störanfälligen Altstellwerke ersetzt.